2020 – Kathrin Röggla, Bauernkriegspanorama

Der Sieger-Essay des hochdotierten Wortmeldungen-Literaturpreises von 2020 nimmt seinen Ausgang von Werner Tübkes Bauernkriegspanorama in Bad Frankenhausen. Auf dessen Folie entwirft der Text seinerseits ein imaginatives Gegenwartspanorama, in dem Rechtspopulismus, Extremismus, soziale Spaltungen und Social Media reflektiert werden. Röggla betont die Rolle der betrachtenden Instanz und ‚verzeitlicht‘ das räumliche Kunstwerk durch die Erzählung der Wahrnehmungsvorgänge. Die Vorlage wird so mehrfach überschrieben. – Anne-Sophie Lohwasser

Literatur / Quellen:

  • Röggla, Kathrin: Bauernkriegspanorama, Berlin: Verbrecher Verlag 2020

Weblinks:

🖙 Text

Schlagwörter: Ästhetik, Buch, Denkmal, Didaktik, Ekphrasis, faktual, fiktional, Gemälde, Gemälderundbau, Gesamtprojektion, Inhaltspanoramatik, Laufpräsentation, Medialpanoramatik, offen, Panorama-Beschreibung, Panorama-Diskurs, Panoramabild, panoramatische Diskursform, panoramatische Erzählung, Rundband, Rundbau, symbolisch, Text, textuell, Unterhaltung, Utopie/Dystopie, Wimmelbild, Zeitensynopse

2011 – Yadegar Asisi, Panorama Pergamon


2011 erstmals im Rahmen einer Sonderausstellung der Staatlichen Museen zu Berlin präsentiertes Panorama von Yadegar Asisi, das seit 2018 in überarbeiteter Form in einem eigenen Ausstellungsgebäude gegenüber der Museumsinsel wieder zu sehen ist. Das monumentale Rundbild zeigt den Blick auf die Stadt Pergamon während der römischen Epoche unter Kaiser Hadrian um 129 n. Chr. Monumentale Gebäude, darunter ein Theater und der Pergamonaltar, fügen sich in eine hügelige Landschaft ein, am Horizont ist das Mittelmeer zu erahnen. Das Bild zeigt eine Vielzahl von Figuren in unterschiedlichen Szenen und vermittelt den Eindruck eines pulsierenden städtischen Lebens. Anders als im 19. Jahrhundert betritt man die Rotunde ebenerdig, auch gibt es zunächst keinen Graben zwischen Betrachter:innen und Bild. In der Mitte des Raums befindet sich jedoch – wieder traditionsgemäß – ein Besucherturm, den man erklimmt und der von mehreren Ebenen unterschiedliche Perspektiven auf das Bild bietet. Eine Licht- und Soundinstallation simuliert in rund fünfzehn Minuten den Verlauf eines Tages. Asisis Panoramabild greift auf archäologische und bauhistorische Forschungen zurück. Der Künstler erstellt seit 2003 große Panoramen mit verschiedenen Motiven, darunter Landschaften und historische Ansichten, und knüpft damit an die Tradition des 19. Jahrhunderts an. Er sucht hierfür zunächst den Ort auf, fertigt eine Vielzahl von Zeichnungen sowie Fotografien an und legt den Betrachterstandort fest. Die Szenen werden mit lebenden Modellen in Kostüm im Studio fotografiert. Im Anschluss setzt Asisi das Bild am Computer zusammen, welches schließlich auf Stoffbahnen gedruckt und im Rundbau aufgespannt wird. – Clara Wörsdörfer

Literatur / Quellen:

  • Scholl, Andreas/Schwarzmeier, Agnes: Pergamon. Meisterwerke der Antike und 360° Panorama von Yadegar Asisi, Ausst.-Kat. Berlin, Staatliche Museen, Antikensammlung, Petersberg: Michael Imhof 2018

Weblinks:

🖙 Informationen zum Panorama auf der Webseite des Künstlers
🖙 Museums-Website

Schlagwörter: 360°, Ästhetik, auditiv, Bauwerk, Bild, bildvisuell, Denkmal, Didaktik, faktual, Fernblick, fiktional, Foto, Gemälde, Gemälderundbau, Gesamtprojektion, geschlossen, Immersion, Medialpanoramatik, Medieninstallation, mimetisch, Mythos/Religion, Panoramabild, Rundband, Rundbau, Skulptur, Text, textuell, Unterhaltung, Wimmelbild, Zeichnung, Zentralblickpunkt, Zugleichspräsentation

2003 – Yadegar Asisi, Pilotprojekt Everest

In Wiederaufnahme der traditionellen Barker-Panorama-Form komponiert der Medienkünstler Asisi mit Fokus auf Perspektive, Form-, Farb- und Pigmentlehre aus Fotografien, Zeichnungen und Malereien 360°-Kunstwerke, die auf einer 32 m hohen und 100 m langen Leinwand gedruckt und im Rundband aufgehängt werden. Seine Installationen werden von einem Ausstellungsrundgang begleitet und akustisch flankiert. Im Mittelpunkt befindet sich ein Aussichtsturm, der Sicht auf verschiedenen Ebenen gewährt. Asisis Panorama-Pilotprojekt Everest erinnert in Leipzig an die Erstbesteigung des Mount Everest. Die Installation gibt Einblick in die Perspektive eines Bergsteigers und dessen Gefühlswelt. In Rom 312 und Luther 1517 repräsentiert Asisi den Ausgangs- und Wendepunkt der christlichen Kirche. Weitere Werke finden sich auf seiner Homepage dokumentiert. – Maureen Seyfarth

Weblinks:

🖙 Webseite Küntsler
🖙

Schlagwörter: 360°, Ästhetik, auditiv, Bauwerk, Bild, bildvisuell, Denkmal, Didaktik, Event/Performance, faktual, Film, Foto, Gemälde, Gemälderundbau, Gesamtprojektion, geschlossen, Immersion, Laufpräsentation, Medialpanoramatik, Medieninstallation, mimetisch, Naturpanorama, Rundband, Rundbau, symbolisch, Text, textuell, Unterhaltung, Zeichnung, Zentralblickpunkt, Zugleichspräsentation

1993 – Ausstellung Sehsucht – Das Panorama als Massenunterhaltung des 19. Jahrhunderts

In der Kunst- und Ausstellungshalle der BRD in Bonn findet die bislang profundeste und reichhaltigste Einzelschau zur Geschichte und technischen Faktur panoramatischer Medien vom späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert statt. Der dazu erschienene Katalog ist bis heute das materialreichste Einzelkompendium zum Thema. – Johannes Ullmaier

Literatur / Quellen:

  • Plessen, Marie-Louise von/Giersch, Ulrich (Hgg.): Sehsucht. Das Panorama als Massenunterhaltung des 19. Jahrhunderts, Frankfurt am Main: Stroemfeld / Roter Stern 1993
Schlagwörter: 360°, Ästhetik, Bauwerk, Bild, bildvisuell, Buch, Denkmal, Diagramm, Didaktik, Event/Performance, faktual, Gemälderundbau, Gesamtkompendium, Immersion, Laufpräsentation, Medialpanoramatik, mimetisch, Moving Panorama, offen, Organisation, Panorama-Beschreibung, Panorama-Diskurs, Panoramabild, panoramatische Diskursform, Rundbau, schematisch, Speicher, symbolisch, Technik, Text, textuell, Unterhaltung, Wissenschaft, Zeitensynopse, Zugleichspräsentation, Zugriffspräsentation

1983 – Valère Novarina, 2587 Figuren aus ‚Le Drame de la vie‘ [Das Drama des Lebens]


Am 5. und 6. Juli zeichnet der französische Autor und Maler Valère Novarina (* 1942 bei Genf) im achteckigen großen Saal des Saint-Nicolas-Turms in der französischen Stadt La Rochelle 24 h lang fast ohne Unterbrechung die 2587 Figuren seines Theaterstücks Le Drame de la vie [dt. Das Drama des Lebens]. Im Jahr darauf erscheint der Text als Buch. Die Bühnenfassung wird 1986 in der Regie des Autors beim Festival von Avignon uraufgeführt, wofür er auch selbst die Kulissen malt. Die szenische Anordnung seiner Zeichen-Performance hatte er bereits 1970 in seinem ersten Theatertext L’Atelier volant [dt. Die fliegende Werkstatt] beschrieben, in dem einer der drei Schauplätze die „Werkstatt“ ist: ein Erdgeschoss, als erste Etage ein horizontal gelegtes Wagenrad, mit Stegen zum Hinaufklettern. Im Saint-Nicolas-Turm stehen nun ein Tisch mit gläserner Tischplatte und ein Stuhl auf dem zentral an der Decke aufgehängten riesigen hölzernen Rad. Am frühen Morgen des 5. Juli erklettert es der Autor schwarz gekleidet in weißen Turnschuhen über ein Podest. Zugegen sind acht hell gekleidete Schauspieler, sechs „Aufhänger“ in weißen Latzhosen, die dunkel gekleidete Spielleiterin sowie der Turmwächter, der den Zugang verschließt. Der Künstler legt den Stapel weißer Papierbögen mit den Namen aller zu zeichnenden Figuren auf den transparenten Tisch, dazu dicke Rotstifte, schwarze Tusche, Zeichenfedern. In den Nischen des runden Außenstegs und im Treppenhaus beginnen die Schauspieler die 2587 Namen zu verlesen, die nach draußen übertragen und zeitgleich über den Radiosender France Culture gesendet werden, während Novarina konzentriert und schweigend, nur unter gelegentlichem Aufstampfen des Fußes, von unten sichtbar zeichnet. Die Spielleiterin sammelt die getrockneten Zeichnungen ein, die von den „Aufhängern“ rundum an den Wänden des kreisförmigen Raumes befestigt werden und sie so zunehmend bedecken. Mit einbrechender Dunkelheit erstrahlt ein Neonschriftzug mit der Zahl 2587 auf der Turmspitze. In den frühen Morgenstunden des folgenden Tages zeichnet Novarina „Adam“ auf das letzte Blatt. Die Zeichnungen werden in der Folge vielfach ausgestellt, etwa 1986 beim Festival von Avignon im „Theologischen Saal“ des Papstpalasts. Eine Auswahl von 100 Zeichnungen wird 1986 als Buch publiziert. Der Katalog der Ausstellung Théâtre des dessins in Barcelona 2010 dokumentiert die Performance mit Fotos und Abbildungen. 2023 erscheint unter dem Titel La Clef des langues [dt. Der Schlüssel der Namen] eine 507-seitige Druckfassung mit 663 Zeichnungen sowie allen Namensaufzählungen aus Novarinas Werken, gefolgt von 500 zitierten Gottesdefinitionen. Die letzte Seite zeigt ein Foto der Zeichenperformance im runden Turmsaal in La Rochelle. – Leopold von Verschuer

Literatur / Quellen:

  • Novarina, Valère: Le Drame de la vie, Paris: P.O.L. 1984
  • Novarina, Valère: 100/2587, einhundert Zeichnungen, Paris/Dijon: Beba/Le Consortium 1986
  • Novarina, Valère: Théâtre de dessins: 2587 personnages et 311 définitions de Dieu, Barcelona: Eumo Editorial / Arts santa Mònica 2010
  • Novarina, Valère: La Clef des langues, Paris: P.O.L. 2023

Weblinks:

🖙 Wikipedia
🖙 offizielle website Valère Novarina

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1972–1989 – Werner Tübke, Bauernkriegspanorama

Die Entstehung des Panoramabildes geht auf den 1972 von der SED-Sekretärin Edith Brandt formulierten Plan zurück, zum 450. Jahrestag des deutschen Bauernkriegs am Schlachtberg in Bad Frankenhausen (Thüringen) ein Panorama nach sowjetischem Vorbild, konkret: des Borodino-Panoramas, einzurichten. Dieses soll unter dem Titel Frühbürgerliche Revolution in Deutschland an das für die DDR-Ideologie wichtige Ereignis erinnern. Der Künstler Werner Tübke wird beauftragt und kann sich einige Freiheiten in der künstlerischen Gestaltung nehmen. Das riesige Rundgemälde im eigens hierfür errichteten Rundbau wird schließlich am 14. September 1989 eröffnet. Tübke weicht vom Panorama des 19. Jahrhunderts sowie vom sowjetischen Vorbild ab: Es gibt weder eine erhöhte Besucherplattform noch ein Faux Terrain, zudem wird kein spezifischer Moment der historischen Schlacht im Rundum- und Überblick gegeben. Stattdessen ist die wimmelbildartige, rund 3000 Figuren fassende Komposition mit mehreren Zonen an frühneuzeitliche Bildstrukturen angelehnt. Parallel- und Zentralperspektive werden kombiniert. So entsteht das Bild eines konfliktreichen Epochenumbruchs, welches mit seiner zyklischen Struktur zugleich die Idee einer Fortschrittsgeschichte infrage stellt. – Clara Wörsdörfer

Literatur / Quellen:

  • Tübke, Werner: „Zur Arbeit am Panoramabild in Bad Frankenhausen (DDR)“. In: Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 42 (1985), H. 4, S. 303–306
  • Tübke, Werner: Reformation – Revolution. Panorama Frankenhausen. Monumentalbild von Werner Tübke, Dresden: Verlag der Kunst 1988
  • Tübke, Werner: Bauernkrieg und Weltgericht. Das Frankenhausener Monumentalbild einer Wendezeit, Leipzig: E.A. Seeman 1995
  • Gillen, Eckhart: „‚One can and should present an artistic vision… of the end of the world‘: Werner Tübke’s Apokalpytic Panorama in Bad Frankenhausen and the End of the German Democratic Republic“. In: Getty Research Journal 3 (2011), S. 96–116.

Weblinks:

🖙 Virtueller Rundgang Panorama Bad Frankenhausen

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1912 – Borodino-Schlachten-Panorama


Zum hundertjährigen Jubiläum der Schlacht von Borodino schafft Franz Roubaud ein monumentales Panoramagemälde, das seit 1962 in einem eigenen Museums-Rundbau in Moskau präsentiert wird. Ausgangspunkt für die DDR-Planungen des künftigen Bauernkriegspanoramas in Bad Frankenhausen. – Johannes Ullmaier

Weblinks:

🖙 Wikipedia

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1889 – Alfred Stevens/Henri Gervex, Panorama de l’histoire du siècle

Genau 100 Jahre nach der Französischen Revolution präsentieren Alfred Stevens und Henri Gervex als Attraktion ihr heute nicht mehr erhaltenes Panoramarundbild mit dem Titel Panorama de l’histoire du siècle (Geschichte des Jahrhunderts) auf der Weltausstellung. Über eine Länge von 120 m im Rund präsentiert es 640 Persönlichkeiten, welche die Geschichte Frankreichs seit 1789 geprägt haben. Als imaginäre Stadtgesellschaft positionieren sich die Figuren in Pariser Kulisse, locker zu Gruppen gefügt. Ein Begleitheft liegt aus, mit dem die Figuren identifiziert und auch die historischen Entwicklungen in pointierter Form nachgelesen werden können. Das Panorama ist ungewöhnlich, da es kaum Handlung oder Landschaftsausblick zeigt, sondern eine Versammlung von Porträts historischer Persönlichkeiten, die allerdings mit den Mitteln des Panoramas gleichsam in einen Raum beziehungsweise unter einen gemeinsamen Himmel gebracht werden, als hätten sie sich tatsächlich begegnen können. Trotzdem existieren in dieser Illusion eines Raums verschiedene Zeiten, denn die Personen tragen historisches Kostüm und die Figurengruppen sind im Kreis chronologisch angeordnet. Aufgrund der Rundform mussten die Künstler das Problem lösen, dass es eine Stelle im Bild gibt, an welcher Beginn (1789) und Gegenwart (1889) sich treffen – in dieser Zone platzieren sie „als Bindestrich zwischen den Jahrhunderten“ den Dichter Victor Hugo, einsam an den steinernen Sockel einer Allegorie Frankreichs gelehnt. – Clara Wörsdörfer

Literatur / Quellen:

  • Geimer, Peter: Die Farben der Vergangenheit. Wie Geschichte zu Bildern wird, München: C. H. Beck 2022

Weblinks:

🖙 Wikipedia

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1889 – Charles Castellani, Le Tout-Pari


Heute nicht mehr erhaltenes Panoramarundbild des französischen Künstlers Charles Castellani anlässlich der Exposition Universelle auf der Esplanade des Invalides in Paris. Offenbar zeitgleich erscheint ein Begleitbuch mit einer druckgrafischen Reproduktion des Bildes in Einzelteilen und zugehöriger Legende, anhand derer sich die abgebildeten Persönlichkeiten entschlüsseln lassen. Aussagen des Künstlers dazu finden sich zudem in dessen Buch Confidences d’un Panoramiste. Zentraler Blickpunkt ist der Vorplatz der Pariser Oper, sodass dem Betrachtenden der Eindruck vermittelt wird, selbst von der Mitte des Platzes aus die Umgebung zu betrachten. Von dort aus sind die rundum abführenden Straßen zu sehen, deren Restaurants, Straßenlaternen, Markisen, Schilder und Verkehr detailliert wiedergegeben werden. Zusätzlich vereint und arrangiert Castellani in dieser Stadtlandschaft porträthaft namhafte und um 1889 das Stadtgespräch prägende Gestalten, darunter Literaten, Künstler, Politiker oder andere Personen des öffentlichen Lebens. Die fast 2000 prominenten Vertreter der Pariser Oberschicht scheinen sich wie zufällig im selben Moment an diesem Ort zu befinden, sind in dieser Konstellation jedoch zugleich auch sichtlich arrangiert. Somit handelt es sich bei Castellanis Panoramarundbild um ein Gesellschaftspanorama, das die dort zu sehenden Akteure mittels ihrer Positionierung im Vorder- oder Hintergrund des Rundbilds hierarchisch zueinander in Relation setzt und sich folglich grundlegend von einem Stadtplatz-Wimmelbild unterscheidet, das eine Vielzahl in Aktion begriffener, aber nicht hierarchisch sortierter Personen abbildet. Die zeitgenössische Presse bemerkte an dem Bild „den erstaunlichen Ausdruck von Aktivität und Lebendigkeit“ (Le Rappel, 12. März 1889, Übers. CW). – Clara Wörsdörfer / Lena Reuther

Literatur / Quellen:

  • Castellani, Charles: Confidences d’un Panoramiste. Aventures et Souvenirs, Paris: Dreyfous et D’Alsace Éditeurs 1895.
  • Wörsdörfer, Clara: „Alle im Blick – Die Vielen im Bild. Versuch über das Wimmelbild“. In: Alles im Blick. Perspektiven einer intermedialen Panoramatik, hg. von Roman Mauer, Johannes Ullmaier, und Clara Wörsdörfer, Wiesbaden: Springer 2025, S. 397–432.

Weblinks:

🖙 Begleitbuch zum Panoramabild
🖙 Castellani, Confidences d’un Panoramiste, 1895

Schlagwörter: 360°, Ästhetik, Bild, bildvisuell, Denkmal, Didaktik, faktual, Gemälde, Gemälderundbau, Gesamtkompendium, Gesamtprojektion, Großtableau, Medialpanoramatik, mimetisch, Panoramabild, Rundband, Rundbau, schematisch, Unterhaltung, Zentralblickpunkt, Zugleichspräsentation

1888 – Joseph Bühlmann und Alexander Wagner, Das alte Rom mit dem Triumphzuge Kaiser Constantins im Jahre 312 n. Chr.

Das im Juli 1888 in München eröffnete Panorama-Rundgemälde erhebt den Anspruch, auf der Höhe der damaligen wissenschaftlichen Erkenntnisse eine Stadtansicht Roms zu rekonstruieren, wie sie sich im Jahr 312 geboten hätte. Beispiel für die epochensignifikante Kombination von panoramatischer und historistischer Perspektive. – Bernd Klöckener

Literatur / Quellen:

  • Kockel, Valentin: „‚Wissenschaft und Kunst sind, wie selten, eine glückliche Verbindung eingegangen‘. Das Rom-Panorama von Josef Bühlmann im Kontext des 19. Jahrhunderts“. In: Das antike Rom und sein Bild, hg. von Hans-Ulrich Cain, Annette Haug, und Yadegar Asisi, Berlin/Boston: De Gruyter 2001, S. 23–48

Weblinks:

🖙 Zeitgenössische Reproduktion

Schlagwörter: 360°, Ästhetik, Bauwerk, Bild, bildvisuell, Denkmal, Didaktik, faktual, fiktional, Gemälde, Gemälderundbau, Gesamtprojektion, geschlossen, Immersion, Medialpanoramatik, mimetisch, Panoramabild, Rundband, Rundbau, Unterhaltung, Zentralblickpunkt, Zugleichspräsentation