1825 – Sattler-Panorama


Das ca. 125 qm Bildfläche umfassende Rundgemälde zeigt die Stadt Salzburg samt Umgebung. Johann Michael Sattler fertigt es zwischen 1825 und 1829 auf Anregung von Kaiser Franz I. an und stellt es 1829 erstmals temporär aus. Ab 1875 wird es in einem eigens dafür errichteten Pavillon im Kurgarten von Salzburg installiert, nach dessen Abbruch es seit 2003 ein neues Domizil in einem Hof der neuen Residenz gefunden hat. – Bernd Klöckener

Literatur / Quellen:

  • Oettermann, Stephan: Das Panorama. Die Geschichte eines Massenmediums, Frankfurt am Main: Syndikat 1980, S. 230–234

Weblinks:

🖙 Wikipedia

Schlagwörter: 360°, Ästhetik, Bauwerk, Bild, bildvisuell, Denkmal, faktual, Fernblick, Gemälde, Gemälderundbau, Gesamtprojektion, geschlossen, Immersion, Medialpanoramatik, mimetisch, Panoramabild, Rundband, Rundbau, Unterhaltung, Zentralblickpunkt, Zugleichspräsentation

1822 – Diorama


Prominent eingeführt vom Fotografie-Pionier Louis Daguerre, bildet das Diorama als immersives Erlebnis einen Vortypus des Kinos. In speziell für diesen Zweck erbauten Gebäuden sollen Zuschauende auf einer rotierenden Plattform und mithilfe von Lichttricks eine möglichst glaubhafte Illusion erleben. Tag und Nacht werden durch die Verschiebung bemalter transparenter und opaker Leinentücher sowie eine dynamische Lichtregie nachgeahmt, sodass eine Landschaft im bewegten Tagesablauf erscheint. Gegenüber dem Barker-Panorama hat sich das Streben nach der Illusion eines Vor-Ort-Seins hier schon weitgehend vom Anspruch auf die visio-mimetische Kopie einer existierenden Landschaft gelöst. – Lea Müller | Johannes Ullmaier

Literatur / Quellen:

  • Daguerre, Louis-Jacques-Mandé: Historique et description des procédés du daguerréotype et du diorama, Paris: Béthune and Plon for Susse frères and Delloye 1839
  • Oettermann, Stephan: Das Panorama. Die Geschichte eines Massenmediums, Frankfurt am Main: Syndikat 1980, S. 56–67

Weblinks:

🖙 Funktionsweise des Dioramas in Bildern

Schlagwörter: 360°, Animation, Ästhetik, Bauwerk, Bild, bildvisuell, Blicktransparenz, Didaktik, faktual, fiktional, Gemälde, Gemälderundbau, Gesamtprojektion, Immersion, Medialpanoramatik, mimetisch, Panoramabild, Rundband, Rundbau, Unterhaltung, Zentralblickpunkt, Zugleichspräsentation

1814 – Marquard Wocher, Panorama von Thun


Die Beschreibung der Museums-Homepage sagt prägnant das Wesentliche: „Der Basler Künstler Marquard Wocher erschafft 1814 das erste Panorama der Schweiz. Fasziniert vom Berner Oberland entwirft er ein Rundbild von 38 m Lauflänge der Kleinstadt Thun und […] Umgebung, mit Blick bis in die Alpen des Berner Oberlands. Detailreich wirft dieses Bild einen Blick auf das Thuner Alltagsleben vor 200 Jahren und wird mit den unzähligen Geschichten zu einem Wimmelbild für Gross und Klein. Heute [2023] ist das Panorama das älteste Rundbild der Welt und ist ein Depositum der Gottfried Keller-Stiftung.“ Seit 1961 in einem Rundbau im Schadau-Park in Thun beherbergt. – Johannes Ullmaier

Weblinks:

🖙 Thun-Panorama

Schlagwörter: 360°, Ästhetik, Bauwerk, Bild, bildvisuell, Denkmal, Didaktik, faktual, Fernblick, Gemälde, Gemälderundbau, Gesamtprojektion, geschlossen, Immersion, Medialpanoramatik, mimetisch, Naturpanorama, Panoramabild, Rundband, Rundbau, Unterhaltung, Zentralblickpunkt, Zugleichspräsentation

1808 – Johann Adam Breysig, Kosmotheater

Als utopischen Fluchtpunkt seiner voranstürmenden, in der praktischen Umsetzung aber vom Pech verfolgten theatertechnischen Reformbemühungen imaginiert der (auch als verspäteter Panoramaerfinder einschlägige) Medienpionier ein Kosmotheater, in dem All-Präsentation und Immersion verschmelzen: „Unter diesem Ausdrucke verstehe man ein Theater [,] in welchem alle Wirkungen der Natur und Kunst täuschend hervorgebracht werden; ein Pantheater, eine Weltschau, ein Universaltheater, in welchem sich alles bewegt und bey welchem nur die Umgebung (das Aeusserste) feststeht. / Eine solche Anstallt bestehet in der Vereinigung aller Theater, in welchem [sic] jede beliebige Schaustellung und jedes beliebige Schauspiel gegeben werden kann. / Ein (vorher beschriebenes) Autokinesitheater kommt ihr am nächsten bey der Ansehung der Einrichtung. Ein solches Theater macht alle Arten von Theater überflüssig, eben weil es der Inbegriff aller Theater ist.“ (Breysig, „Ueber den Bau, die Maschinerie und Mahlerey des Theaters [1806]“, S. 153). In der Realität brannte das erst am 29.4.1808 eröffnete Königsberger Neue Schauspielhaus, in dem Breysig einige seiner Bühnenrevolutionen eindrucksvoll implementieren konnte, schon am 1.7. nach nur wenigen Vorführungen ab. (Krengel-Strudthoff, „Eine vergessene Bühnenreform“, S. 55 f.) Bis zur Einführung elektrischer Beleuchtung bleibt die Lichtregie für geschlossene immersive Medien praktisch und ästhetisch ein Problem. – Johannes Ullmaier

Literatur / Quellen:

  • In blauer Ferne. Von der Kulissenbühne zum Königsberger panoramischen Theater. Schriften zur Bühnenreform von Johann Adam Breysig (1766–1831), hg. von Ingeborg Krengel-Strudthoff und Rudin Bärbel, Wiesbaden: Harrassowitz 1993, S. 142–206
  • Krengel-Strudthoff, Ingeborg: „Eine vergessene Bühnenreform: Johann Adam Breysigs Weg zur Szenographie des Königsberger Neuen Schauspielhauses“. In: In blauer Ferne. Von der Kulissenbühne zum Königsberger panoramischen Theater. Schriften zur Bühnenreform von Johann Adam Breysig (1766—1831), hg. von Ingeborg Krengel-Strudthoff und Bärbel Rudin, Wiesbaden: Harrassowitz 1993, S. 9–66

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Schlagwörter: 360°, Allwahrnehmung, Ästhetik, audiovisuell, auditiv, Bauwerk, bildvisuell, Blicktransparenz, Didaktik, Event/Performance, faktual, Fernblick, fiktional, Gesamtkompendium, Gesamtprojektion, haptisch, Idealpanoramatik, Immersion, Inhaltspanoramatik, Konzept/Idee, Laufpräsentation, Medialpanoramatik, Medieninstallation, Medientechnik, mimetisch, Moving Panorama, Panorama-Beschreibung, Rahmenexpansion, Rundbau, schematisch, symbolisch, Technik, Text, textuell, Unterhaltung, Zeitensynopse, Zentralblickpunkt, Zugleichspräsentation

1800 – Johann Adam Breysig, Rom-Panorama

Der Unglücksrabe unter den Rundgemälde-Pionieren kommt hinter Robert Barker immer knapp zu spät: sei es bei der Idee selbst, wie er sie für sich ex post reklamiert (vgl. Breysig, „Ueber meinen ersten Plan zu einem Panorama [1800/1801]“, S. 117 f.), sei es bei der Datierung seines Prioritätsanspruchs (in einer Schrift von 1800 will er mit dem seinerzeit undokumentierten Einfall 1788, als Barker schon ein Jahr lang sein Patent hält, der Erste gewesen sein), sei es bei der ersten malerischen Rundumerfassung vor Ort (vgl. Breysig, „Ueber meinen ersten Plan zu einem Panorama [1800/1801]“, S. 118 f.) oder sei es schließlich bei der ersten öffentlichen Präsentation eines Rotundenbilds in Deutschland. Denn Barkers 1792er-Bild kommt schon 1799 nach Hamburg (Oettermann, Das Panorama, S. 145 f.), wohingegen die Premiere von Breysigs (in Kooperation mit Carl Ludwig Kaaz und Johann Friedrich Tielcker erstellter) Rundsicht auf Rom vom Hügel der Kaiserpalastruine erst im Jahr darauf in Berlin erfolgt (Oettermann, Das Panorama, S. 150–156). Zu allem Überfluss liefert diese auch noch den Anlass für Heinrich von Kleists Fundamentalverriss des ganzen Mediums, der bis heute nachhallt und aus Breysigs Sicht insofern weitgehend gegenstandslos erscheinen muss, als Kleist nur eine vom Maler gar nicht autorisierte, weil durch Direktlicht-Einfall verhunzte Realisation zu sehen bekommt (Krengel-Strudthoff, „Eine vergessene Bühnenreform“, S. 38). Unter dem Debakel seiner Panorama-Episode (Breysig, „Ueber meinen ersten Plan zu einem Panorama [1800/1801]“, S. 117125) bleiben die panoramatischen Totaltheater-Visionen („Fernkunst“, „Autokinsitheater“, „Pantheater“, „Kosmotheater“), die Breysig längerfristig verfolgt, lange verschüttet. – Johannes Ullmaier

Literatur / Quellen:

  • Breysig, Johann Adam: „Ueber meinen ersten Plan zu einem Panorama / Panorama“ [1800/1801]. In: In blauer Ferne. Von der Kulissenbühne zum Königsberger panoramischen Theater. Schriften zur Bühnenreform von Johann Adam Breysig (1766–1831), hg. von Ingeborg Krengel-Strudthoff und Bärbel Rudin, Wiesbaden: Harrassowitz 1993, S. 117–125
  • Oettermann, Stephan: Das Panorama. Die Geschichte eines Massenmediums, Frankfurt am Main: Syndikat 1980, S. 145–175
  • Krengel-Strudthoff, Ingeborg: „Eine vergessene Bühnenreform: Johann Adam Breysigs Weg zur Szenographie des Königsberger Neuen Schauspielhauses“. In: In blauer Ferne. Von der Kulissenbühne zum Königsberger panoramischen Theater. Schriften zur Bühnenreform von Johann Adam Breysig (1766—1831), hg. von Ingeborg Krengel-Strudthoff und Bärbel Rudin, Wiesbaden: Harrassowitz 1993, S. 9–66

Weblinks:

🖙 Wikipedia

Schlagwörter: 360°, Ästhetik, Bauwerk, Bild, bildvisuell, Denkmal, faktual, Fernblick, Gemälde, Gemälderundbau, Gesamtprojektion, Immersion, Konzept/Idee, Medialpanoramatik, mimetisch, Panorama-Beschreibung, Panorama-Diskurs, Panoramabild, Rundband, Rundbau, Text, Unterhaltung, Zentralblickpunkt, Zugleichspräsentation

1795 – Xavier de Maistre, Voyage autour de ma chambre


In seinem ursprünglich anonym erschienenen autobiografischen Roman unternimmt der Offizier de Maistre, der nach einem Duell 42 Tage Hausarrest absitzen muss, eine Rundreise durch sein Zimmer und begründet damit unter ironischem Rekurs auf die boomende Reiseliteratur der Zeit sowie in einer Art Umstülpung des panoramatischen Erfahrungsprozesses auf das Nächstliegende das Genre der „Zimmerreise“. – Johannes Ullmaier

Literatur / Quellen:

  • De Maistre, Xavier: Die Reise um mein Zimmer, Berlin: Aufbau 2011
  • Stiegler, Bernd: Reisender Stillstand. Eine kleine Geschichte der Reisen im und um das Zimmer herum, Frankfurt am Main: S. Fischer 2010

Weblinks:

🖙 Wikipedia

Schlagwörter: 360°, Ästhetik, Bauwerk, Buch, Ekphrasis, faktual, Gesamtprojektion, geschlossen, Konzept/Idee, Laufpräsentation, Medialpanoramatik, Mikropanoramatik, mimetisch, panoramatische Erzählung, Realpanoramatik, symbolisch, Text, textuell, Unterhaltung

1794 – Bauprojekt Benthams Panopticum

Das vom britischen Philosophen Jeremy Bentham erdachte Konzept soll zum ersten Mal in Form eines Gefängnisbaus umgesetzt werden. Es kommt zum frühzeitigen Abbruch. Bentham wird für seinen Zeitaufwand bei der Planung entschädigt. – Luca Angelo Bindi

Literatur / Quellen:

  • Bentham, Jeremy: Panoptikum oder Das Kontrollhaus [1787/1791], Berlin: Matthes & Seitz 2013, S. 217
  • Schneider, Manfred: Transparenztraum. Literatur, Politik, Medien und das Unmögliche, Berlin: Matthes & Seitz 2013, S. 135–146

Weblinks:

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🖙 Kritische Besprechung des Konzepts von Alf Mayer

Schlagwörter: 360°, Allwahrnehmung, Bauwerk, Blicktransparenz, faktual, Gesamtprojektion, geschlossen, Inhaltspanoramatik, Medientechnik, Organisation, Panorama-Beschreibung, Realpanoramatik, Rundband, Rundbau, schematisch, Technik, Überwachung, visuell, Zentralblickpunkt, Zugleichspräsentation, Zugriffspräsentation

1793 – Robert Barker, London from the Albion Mills

Nach ersten Versuchen auf Grundlage seines 1787 eingereichten Patents präsentiert Robert Barker 1793 sein Rundbild London from the Albion Mills in einer von Robert Mitchell eigens hierfür erbauten Rotunde am Leicester Square in London. Das Bild ist heute nicht mehr erhalten, eine mehrteilige kolorierte Druckgrafik von 1792, die als Grundlage diente, vermittelt allerdings einen guten Eindruck. Die Betrachter:innen des Bildes sollen sich auf das Dach der legendären Dampfmühle Albion Mills versetzt fühlen, von wo aus sie im Rundumblick die Stadtlandschaft Londons überblicken können. Um den Illusionismus zu verstärken, zeigt Barker auch noch Teile des Dachs mit Schornsteinen, über die hinaus der Blick in die Ferne schweift. Die Wahl des Motivs bzw. Standorts ist bemerkenswert, da die Mühle damals als Zeichen der beginnenden industriellen Revolution gilt, allerdings zum Zeitpunkt der Fertigstellung des 250 qm großen Rundgemäldes bereits einem verheerenden Brand zum Opfer gefallen war. – Clara Wörsdörfer

Literatur / Quellen:

Schlagwörter: 360°, Ästhetik, Bauwerk, Bild, bildvisuell, Denkmal, Draufblick, Event/Performance, Fernblick, Gemälde, Gemälderundbau, Gesamtprojektion, geschlossen, Medialpanoramatik, Medientechnik, mimetisch, Panoramabild, Rahmenexpansion, Rundband, Rundbau, sfaktual, Technik, Überbreite, Unterhaltung, Zentralblickpunkt, Zugleichspräsentation

1791 – Jeremy Bentham, Panopticon, or, The Inspection-House


Den Hintergrund für die Programmschrift bildet eine Reise nach Zadobrast bei Kritschew (heute Belarus) im Jahr 1786, die Bentham dazu veranlasst, einen konkreten Bauentwurf seines Bruders, eines Architekten, zum Architekturkonzept auszuarbeiten und mit seiner utilitaristischen Staats- und Gesellschaftstheorie zu verknüpfen. Die grundlegende Struktur des dort als „Panopticon“ beschriebenen Bauwerks, Prototyp des Rundum-Überwachungsgefängnisses, besteht aus einem kreisförmigen Gebäude mit strahlenförmig angeordneten Trakten an der Peripherie, deren Einzelzellen sich durch die gesamte Tiefe des Gebäudes ausdehnen. So sind die Inhaftierten durch Trennwände voneinander abgeschieden, ist jede gegenseitige Kommunikation und insbesondere jeder Sichtkontakt zwischen ihnen unterbunden. Jede Zelle hat ein dünnes Gitter und je zwei Fenster, eines nach vorn und eines nach hinten gerichtet, sodass ein Gegenlichteffekt entsteht, der das Zelleninnere durch und durch einsehbar macht. Im Zentrum des Kreises befindet sich die sogenannte Aufseher-Loge, ein Beobachtungsturm, dessen Inneres, worin der Hauptaufseher sitzt bzw. zu vermuten ist, seinerseits den Blicken der Insassen verborgen bleibt. Bentham betont die zentrale Position des Aufsehers, die es ihm ermögliche, „zu sehen, ohne selbst gesehen zu werden“ (Bentham, Panoptikum, S. 29). Durch diese als effizient und rentabel gepriesene Einrichtung soll für alle Insassen wie auch für das Personal ein Klima allgegenwärtiger Sichtbarkeit und Überwachung entstehen, und zwar unabhängig davon, ob diese aktual erfolgt. Schon der permanente, in und mit der Gebäudestruktur fixierte Überwachungsdruck garantiere ein allseits regelkonformes Verhalten, denn „diesem Plan zufolge überblickt der Aufsichtsbeamte […] mit einem Schlag die ganze Szene“ (ebd., S. 35). Als gebrauchsarchitektonische Baukonzeption eignet das Panoptikum sich laut Bentham nicht nur für Gefängnisse, sondern auch für Besserungsanstalten, Armen-, Kranken- und Irrenhäuser, Manufakturen und Schulen. Seine Leitdoktrin eines maximal asymmetrischen Blickregimes, das die quasi-göttliche Allmacht einer unbeobachtbaren und potenziell jederzeit allsehenden Zentralposition der in Stein gemeißelten Ohnmacht vereinzelt gehaltener Subjekte in gänzlich durchschaubaren Peripherie-Positionen gegenüberstellt, konkretisiert sich seither – obschon vergleichsweise selten – in rundpanoptisch errichteten Gefängnisbauten und Lagerkomplexen, vor allem aber – weit häufiger, weil weniger offensichtlich – in der Organisationsarchitektur totalitär-zentralistischer Parteien, Staaten, Behörden, Konzerne oder Online-Plattformen. – Nina Cullmann | Johannes Ullmaier

Literatur / Quellen:

    Bentham, Jeremy: „Panopticon, or, The Inspection-House“ [1787]. In: The Panopticon Writings, hg. von Miran Božovic, London/New York: Verso Books 1995, S. 31–95

    Bentham, Jeremy: Panoptikum oder Das Kontrollhaus [1787/1791], Berlin: Matthes & Seitz 2013, S. 6–109

    Semple, Janet: Bentham’s Prison. A Study of the Panopticon Penitentiary, Oxford: Clarendon Press 1993

    Welzbacher, Christian: Der radikale Narr des Kapitals. Jeremy Bentham, das „Panoptikum“ und die „Auto-Ikone“, Berlin: Matthes & Seitz 2011

    Schneider, Manfred: Transparenztraum. Literatur, Politik, Medien und das Unmögliche, Berlin: Matthes & Seitz 2013, S. 136–146

Weblinks:

🖙 A 3D Computer Animation of the Panopticon
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Schlagwörter: 360°, Allwahrnehmung, Bauwerk, Blicktransparenz, faktual, Gesamtprojektion, geschlossen, Inhaltspanoramatik, Konzept/Idee, Medientechnik, Organisation, Panorama-Beschreibung, Realpanoramatik, Rundband, Rundbau, schematisch, Technik, Text, Überwachung, visuell, Zentralblickpunkt, Zugleichspräsentation, Zugriffspräsentation

1787 – Robert Barker, Panoramapatent

Am 19. Juni meldet der irische Maler Robert Barker (1739–1806) in Edinburgh das Patent für eine technische Erfindung an, die „an entire view of any country or situation, as it appears to an observer turning quite round“ bieten soll. Als Bezeichnung wählt er in der Patentschrift „la nature à coup d’oeil“ (frz. für „die Natur auf einen Blick“). Die Bezeichnung ‚Panorama‘ wird erst ein paar Jahre danach gebräuchlich, allgemein wie auch bei Barker selbst. – Johannes Ullmaier

Literatur / Quellen:

Schlagwörter: 360°, Ästhetik, Bauwerk, Bild, bildvisuell, Didaktik, faktual, Fernblick, Gemälde, Gemälderundbau, Gesamtprojektion, geschlossen, Konzept/Idee, Medialpanoramatik, Medientechnik, mimetisch, Mythos/Religion, Panorama-Beschreibung, Panorama-Diskurs, Panoramabild, Rahmenexpansion, Rundband, Rundbau, Technik, Text, Überbreite, Unterhaltung, Zentralblickpunkt, Zugleichspräsentation